Bildnachweis: Mars Institute
Das Mars Institute bestätigte heute, dass der MARS-1 Humvee Rover den gefrorenen Wellington-Kanal erfolgreich überquerte und das NASA Haughton-Mars-Projekt auf Devon Island erreichte. Devon Island in der kanadischen Arktis ist unfruchtbar und abgelegen und bietet ein hervorragendes Testgelände, um zu lernen, was erforderlich ist, um eine menschliche Mission zum Mars zu schicken.
Das Mars Institute gab heute bekannt, dass sein MARS-1 Humvee Rover Devon Island in der kanadischen Hocharktis erreicht hat, nachdem er erfolgreich den Wellington Channel überquert hat, eine 37 km lange Strecke tückischen Meereises, die Cornwallis Island von Devon Island bei 75 ° N trennt . Das Fahrzeug wurde von einem Team von vier Expeditionisten unter der Leitung von Dr. Pascal Lee, Projektleiter für das NASA Haughton-Mars-Projekt (HMP) und Vorsitzender des Mars-Instituts, gefahren und begleitet.
"Wir sind sehr froh, dass alles gut gelaufen ist", sagte Lee. Die erfolgreiche Ankunft des Rovers auf Devon Island ist ein wichtiger Meilenstein in den Forschungsanstrengungen, die Lee und seine Kollegen vom HMP seit 1997 in der Arktis entwickelt haben. „Der MARS-1 Humvee Rover ist ein leistungsstarkes neues Werkzeug für unsere wissenschaftlichen Untersuchungen zu Devon . Es wird als Feldlabor für Fernwanderungen dienen und es uns auch ermöglichen, das Design und den Betrieb zukünftiger großer unter Druck stehender Rover für die menschliche Erforschung von Mond und Mars zu untersuchen. “
Der charakteristische orangefarbene MARS-1 Humvee Rover ist ein einzigartiges experimentelles Feldforschungsfahrzeug, das von AM General, Hersteller des berühmten Hochmobilitäts-Mehrzweck-Radfahrzeugs (HMMWV) oder Humvee, für den HMP modifiziert wurde. Der überholte Allrad-Allrad-Rover mit Allradantrieb rollte am 14. Mai 2002 aus dem Werk von AM General in Mishiwaka, Indiana, aus und trug die einzigartige Seriennummer „MARS-1“. Die Fahrzeugkonfiguration basiert auf einem Militärkrankenwagen HMMWV. Um die Traktion und das Profil zu verbessern, ist die MARS-1 mit breiten Ketten ausgestattet, die von Mattracks, Inc. hergestellt wurden. Die MARS-1 erreichte mit einem C-130-Transportflugzeug die Resolute Bay auf Cornwallis Island in der Hocharktis, dem Ausgangspunkt der Expedition des United States Marine Corps.
„Dieser Rover wird ein mobiles All-Terrain-Labor sein, von dem aus wir während unserer wissenschaftlichen Feldarbeit auf Devon Island auf Daten zugreifen und diese liefern können. Aus dieser Erfahrung werden wir lernen, wie wir dasselbe für die Erforschung von Planeten tun können “, sagte Dr. Stephen Braham von der Simon Fraser University (SFU) in Vancouver, British Columbia, Chef-Feldingenieur und kanadischer Principal Investigator für das HMP. Dr. Braham wird ein von der Canadian Space Agency (CSA) finanziertes Forschungsprogramm im Rahmen der von der SFU geleiteten MarsCanada CSA-Unterstützungsstudie in Höhe von insgesamt 272.000 CAD leiten, um die fortschrittlichen Strom-, Computer- und Kommunikationssysteme für MARS-1 als Studie des Technologien, die für zukünftige Roboter- und bemannte Marsrover erforderlich sind.
Neben Lee, der fünf Sommer und einen Winter in der Antarktis verbracht hat und seine achte Arktisexpedition leitete, bestand das vierköpfige Team bei der erfolgreichen Überfahrt aus John W. Schutt, einem erfahrenen Feldführer aus über dreißig wissenschaftlichen Forschungen in der Arktis und Antarktis Expeditionen und Joe Amarualik und Paul Amagoalik, zwei Inuit-Bewohner der Resolute Bay und erfahrene Experten für arktische Land- und Seereisen, die als Zwei-Bruder-Team arbeiten. Joe Amarualik ist ein Master Corporal in der Resolute Bay Patrol der Canadian Rangers und Paul Amagoalik ein Experte für arktische Ressourcen.
Das Team verließ Resolute Bay am 10. Mai 2003 um 21:30 Uhr (CDT) und fuhr den MARS-1 und drei Schneemobile mit traditionellen Inuit-Komatikschlitten im Schlepptau. Nach einer 6-stündigen Überlandfahrt unter der Mitternachtssonne erreichten sie Read Bay an der Ostküste von Cornwallis Island (75? 02'N, 94? 36'W) und ruhten sich für die "Nacht" im Rover aus. Am nächsten Tag, dem 11. Mai, um 15:30 Uhr (CDT), wagte sich der 4 Tonnen schwere MARS-1 auf das raue Meereis vor Read Bay, um 3,5 Stunden später wieder Land zu berühren East, am Cape McBain, an der Westküste von Devon Island (75? 04'N, 92? 13'W). Der Rover wurde in Schichten von Lee und Schutt gefahren, die beide vor dieser arktischen Wanderung eine formelle Ausbildung in der Bedienung und Wartung von militärischen Humvees im AM General-Werk erhalten hatten.
„Die Dinge haben einen langen Weg zurückgelegt, seit die unglückselige Franklin Expedition dieses Gebiet in den 1840er Jahren auf der Suche nach der Nordwestpassage erkundet hat. Wir haben unsere Expedition sorgfältig geplant, aber die Arktis ist nach wie vor eine unversöhnliche Umgebung, und es gab immer Bedenken, dass auch uns eine Katastrophe widerfahren könnte “, sagte Schutt, der, wenn er nicht mit der NASA HMP in der Arktis ist, der Chef der National Science Foundation ist Antarktis Suche nach Meteoriten (ANSMET) Programm. Als Geologe und erfahrener Eisexperte war Schutt Mitglied des Teams, das den inzwischen berühmten Meteoriten ALH84001 geborgen hat, von dem einige Wissenschaftler vermuteten, dass er mögliche Hinweise auf vergangene Leben auf dem Mars enthält.
Originalquelle: Pressemitteilung des Mars Institute
