Ein riesiger Stern hat seinen toten Nachbarn gefressen und eine der hellsten Supernovae aller Zeiten verursacht, so eine neue Studie

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Im September 2006 erwachte ein explodierender Stern, der 50 Milliarden Mal heller als die Sonne der Erde ist, in der Perseus-Konstellation 240 Millionen Lichtjahre entfernt zum Leben. 70 Tage lang wurde die Explosion immer heller, überstrahlte ihre Heimatgalaxie um das Zehnfache und war hundertmal stärker als eine typische Supernova. Zu dieser Zeit war diese superhelle Supernova (auch als "Hypernova" bekannt) die hellste Sternexplosion, die jemals entdeckt wurde.

Was war das Besondere an dieser rekordverdächtigen Explosion (offiziell als SN 2006gy bezeichnet)? Niemand wusste. Aber jetzt, mehr als ein Jahrzehnt später, könnten Wissenschaftler endlich eine Ahnung haben. In einer neuen Studie, die heute (23. Januar) in der Zeitschrift Science veröffentlicht wurde, analysierten Astronomen die mysteriösen Emissionslinien, die von der Explosion etwa ein Jahr nach ihrem Höhepunkt ausgehen, erneut.

Das Team entdeckte große Mengen an Eisen in den Emissionen, von denen sie sagen, dass sie nur das Ergebnis der Wechselwirkung der Supernova mit einer bereits vorhandenen Schicht aus Sternmaterial sein könnten, die vor Hunderten von Jahren ausgestoßen wurde.

Woher kam all das ausgestoßene Sternchen? Ein wahrscheinliches Szenario ist, dass SN 2006gy nicht nur mit einem Stern, sondern mit zwei begann.

"Ein Kandidatenszenario, um dies zu erklären, ist die Entwicklung eines binären Vorläufersystems, bei dem sich ein weißer Zwerg in einen riesigen oder übergroßen Begleitstern verwandelt", schrieben die Forscher in der Studie.

Diese NASA-Abbildung zeigt, wie die superleuchtende Supernova SN 2006gy ausgesehen haben könnte. (Bildnachweis: NASA / CXC / M.Weiss)

Kollisionen zwischen Doppelsternen (zwei Sterne, die umeinander kreisen) sind selten und treten in der Milchstraße etwa alle 10.000 Jahre auf. Wenn Sterne kollidieren, können sie den umgebenden Himmel mit einer gasförmigen "Hülle" aus Sternmaterial bespritzen, während die beiden Sternkerne langsam verschmelzen.

Wenn eine solche Kollision zwischen 10 und 200 Jahren vor der Entdeckung der Supernova aufgetreten wäre, hätten die beiden Sterne eine gasförmige Hülle freisetzen können, die um das System herum verweilte, als die Sterne im Laufe des folgenden Jahrhunderts verschmolzen. Als die Fusion schließlich in einer Supernova-Explosion endete, hätte die gasförmige Hülle die Helligkeit der Explosion auf die erstaunlichen Werte erhöhen können, die Astronomen sahen, und auch die entsprechenden Eisenemissionslinien erzeugt, schrieben die Forscher.

Diese Erklärung ist vorerst rein mathematisch, da Wissenschaftler noch nie gesehen haben, wie zwei Doppelsterne verschmelzen. Ein neuer Hinweis könnte in unserem Leben dank eines nahe gelegenen Sternensystems namens Eta Carinae kommen. Eta Carinae befindet sich etwa 7.500 Lichtjahre von der Erde entfernt und ist ein Paar Riesensterne, die seit einigen hundert Jahren langsam explodieren und sich allmählich aufhellen, um das leuchtendste Sternensystem der Milchstraße zu werden. Wissenschaftler glauben, dass die Sterne irgendwann in den nächsten 1000 Jahren endlich ihre eigene Hypernova-Explosion auslösen könnten, was der Erde ein Feuerwerk wie nie zuvor beschert.

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