Geburt der Sterne von AKARI gesehen

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Das japanische AKARI-Raumschiff - früher bekannt als Astro-F - hat dieses Foto des Reflexionsnebels IC 1396 aufgenommen. AKARI konnte viele neue Sterne aufdecken, die zuvor aufgrund ihrer Fähigkeit, im fernen Infrarotspektrum zu sehen, unsichtbar waren.

AKARI, der astronomische Infrarotsatellit der Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) mit Beteiligung der ESA, setzt seine Vermessung des Himmels und die Kartierung unseres Kosmos im Infrarotlicht fort. Neue aufregende Bilder, die kürzlich von AKARI aufgenommen wurden, zeigen Szenen aus der Geburt und dem Tod von Sternen.

Die Infrarotkamera (IRC) von AKARI bildete den Reflexionsnebel IC 1396 im Sternbild Cepheus ab (ein Reflexionsnebel ist eine Staubwolke, die das Licht benachbarter Sterne reflektiert). IC 1396 ist eine helle sternbildende Region, die sich etwa 3000 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt befindet. In dieser Region werden derzeit sehr massive Sterne geboren, die mehrere zehnmal so massereich sind wie unsere Sonne. Die Geburt von Sternen im zentralen Bereich des Bildes hat das Gas und den Staub an die Peripherie des Nebels geleitet und eine hohle, schalenartige Struktur geschaffen.

In diesen äußeren Hüllenstrukturen findet nun eine neue Generation von Sternen innerhalb des komprimierten Gases statt. Mit diesem hochauflösenden und qualitativ hochwertigen Bild von IC 1396 hat AKARI zum ersten Mal die detaillierte Verteilung von Gas und Staub über den gesamten Nebel enthüllt.

Ein Vergleich zwischen einem sichtbaren Bild von IC 1396 und der Ansicht von AKARI über denselben Bereich zeigt, dass Sterne in Regionen geboren werden, die im sichtbaren Licht dunkel erscheinen (links), jedoch hell erscheinen, wenn sie im Infrarotlicht beobachtet werden (rechts).

Das herausgefegte Gas erzeugt die hellen filamentartigen Strukturen, die im Infrarot in den umliegenden Regionen zu sehen sind. Der Staub im Gas wird durch das intensive Licht erwärmt, das sowohl vom massiven Stern im Zentrum des Nebels als auch von den neugeborenen Sternen im dichten Gas selbst ausgeht, und sendet Infrarotlicht aus.

Der helle Klumpen auf der leicht außermittigen rechten Seite ist als „Elefantenstammnebel“ bekannt, eine ebenfalls sternbildende Region. Im sichtbaren Licht erscheint es als dunkler Nebel (linkes Bild), im Infrarot ist es jedoch sehr hell. Es ist ein Klumpen dichten Gases, der wegen seiner sehr hohen Dichte ursprünglich nicht weggeblasen wurde.

Dank des neuen Bildes von AKARI wird nun erwartet, dass viele kürzlich geborene Sterne, die bisher unbekannt waren, entdeckt werden. Die detaillierte Analyse dieser Daten wird die Geschichte der Sternentstehung in diesem Gebiet enthüllen.

Das FIS-Instrument (Far-Infrared Surveyor) von AKARI bildete den roten Riesen „U Hydrae“ ab, einen Stern, der sich etwa 500 Lichtjahre von unserer Sonne entfernt befindet. Die Beobachtungen von AKARI haben sehr ausgedehnte Staubwolken ergeben, die dieses Objekt umgeben.

Sterne mit Massen, die denen unserer Sonne nahe kommen, werden sich in den späteren Phasen ihres Lebens zu sogenannten „roten Riesensternen“ ausdehnen. Während der letzten Phase ihres Lebens stoßen solche Sterne häufig Gas von ihrer Oberfläche in den interstellaren Raum aus - im ausgestoßenen Gas bildet sich Staub, und diese Mischung aus Gas und Staub dehnt sich aus und entweicht aus dem Stern.

Die überlegene Qualität und die hochauflösende Bildgebung von AKARI ermöglichten die eindeutige Erkennung einer schalenartigen Staubwolke, die U Hydrae in einer Entfernung von etwa 0,3 Lichtjahren vom Zentralstern umgibt, was darauf hindeutet, dass im Stern etwa ein kurzer und heftiger Massenausstoß stattfand Vor 10 000 Jahren.

AKARI (früher bekannt als ASTRO-F) wurde am 21. Februar 2006 (UT) vom Uchinoura Space Center, Japan, gestartet und startete im April 2006 seine vollständige Himmelsvermessung.

Originalquelle: ESA-Pressemitteilung

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